Nils Holger Moormann Bruto Stuhl

„Bruto“ ist Italienisch für „roh“, „grob“ oder „nackt“, und dieser Name passt perfekt zum von Konrad Lohöfener entworfenen Stuhl: er ist filigran, grafisch und präsentiert sich ohne Schnickschnack. Bruto hat nichts zu verbergen, zeigt seine Konstruktion und Materialien offen, macht sie zu seinem Markenzeichen. Er mag vielleicht zunächst roh und unfertig erscheinen, zeigt aber trotzdem die unverkennbare Designsprache von Nils Holger Moormann und lässt geschwungene Linien auf kantige Leisten treffen, vereint eine technische Optik mit warmen Holz. Als Inspiration zu diesem Stuhl zitiert Konrad Lohöfener eine Wäscheklammer aus Holz als Verbindung, die die Spannung des Holzes nutzt, um einen Metalldraht einzuklemmen. Mit einer Schraube und Mutter wurde diese Konstruktion so zur Grundlage einer ganze Reihe an Möbelentwürfen, die ehrlich und sympathisch den Markt erobern. Bei Bruto werden Formholzschalen, ein Untergestell aus pulverbeschichtetem Stahldraht und Escheleisten als Verbindungen miteinander zu einem Stuhl kombiniert, der belastbar ist, dabei aber auch leicht schwingend und flexibel bleibt. Er lässt sich mühelos stapeln, ob mit oder ohne Armlehnen. Brutos Einzelteile werden von unterschiedlichen Betrieben mit verschiedenem Spezialwissen hergestellt, um bei jedem Teil die perfekte Qualität zu gewährleisten. Dabei werden die Formholzschalen und Stahdrahtgestelle industriell hergestellt, während die Escheleisten meisterhaft von Schreinerhand entstehen. Das Ergebnis: ein Stuhl mit ganz eigener Haltung, der einerseits polarisiert, andererseits aber genau dadurch überzeugt.