An diesem seit der Antike bekannten Material kommt man 2018 nicht vorbei, denn Stein ist sowieso seit längerem angesagt.
In den letzten Jahren war es Marmor, der den Interior-Bereich in allen Varianten prägte. Jetzt kommt ein weiteres bewährtes Material hinzu und sorgt erneut für Aufsehen: Terrazzo.
Tisch TERRA von Normann Kopenhagen. Terra ist ein kleiner Tisch mit klaren Referenzen an südliche Handwerkstraditionen. Der Designer Simon Legald hat sich auf die Proportionen der soliden Tischplatte aus Terrazzo und den filigranen Stahlbeinen konzentriert, sodass ein sowohl eleganter als auch rustikaler Gesamteindruck entsteht.
Terrazzo ist ein faszinierendes Verbundmaterial, das aus Schichten aus Zement und Steinsplittern besteht. Die Steinsplitter können aus Marmor, Glas oder anderen Zuschlagstoffen sein. Die Mischung wird gegossen, gehärtet, geschliffen und poliert bis es glänzt.
Charakteristisch ist das gesprenkelte Aussehen. Terrazzoböden nehmen kaum Wasser auf, sind strapazierfähig, pflegeleicht und langlebig. Besonders in Italien wurde das Material in der Vergangenheit großzügig eingesetzt; ganze Paläste kleiden sich in Venedig in Terrazzo.
1983 erlebte es ein interessantes Revival. Der Designer Shiro Kuramata entwarf für die Memphis Design Group und seinen guten Freund und Mitbegründer der Gruppe, Ettore Sottsass, den Nara Table. Und zwar aus einem Material, das wie Terrazzo strukturiert war. Anstatt Steinsplittern verwendete Kuramata jedoch Splitter aus Glas. Er selbst nannte die entworfene Oberfläche „Star Piece“ und verwendete sie anschließend so oft, dass sie mit seinem Stil eng verbunden wurde. Er gestaltete damit ganze Möbelreihen. Designer Ettore Sottsass verwendete sie für eine Skulptur.