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Samt, Stoff der Träume

29.05.2019
Samt ist ein Material mit jahrhundertelanger Tradition, das für eine Weile aus der Mode gekommen war. Jetzt ist der wunderschön weiche Stoff wieder zurück, weshalb wir uns einmal näher mit diesem luxuriösen Textil beschäftigen wollen.

Samt erobert die Interior-Welt

Lange haben wir uns mit glatten Oberflächen umgeben. Das war eine notwendige Erholung vom Trutschigen und Kitschigen. Bei der heutigen Präsenz glatter Oberflächen und allgegenwärtiger Displays sehnen wir uns jedoch wieder nach der haptischen Vielfalt des Echten. Daher auch die Rückkehr von Marmor in die Wohnungen, über die wir bereits berichtet haben, der vom Einsatz von Messing und Kupfer bereichert wird.
Dass in diesem Zusammenhang auch Samt verstärkten Zuspruch findet, verwundert nicht. Hersteller wie &tradition und Gubi beziehen damit Sofas, Sessel und selbst Esszimmerstühle. Endlich kann man wieder über das wunderbar weiche Material streichen und sich an seinem Schimmer erfreuen. 

In Städten wie Berlin leben Event- und Salonkultur wieder auf. Dies erinnert ebenso wie die Rückkehr opulenter Materialien an die Lebenslust der goldenen 20-er Jahre. Die Materialcollage, die Wohnungen, Restaurants und Hoteleinrichtungen erobert, zeigt sich aufregend hedonistisch.
Elegante Gemütlichkeit ist kein Tabu mehr. Trutschig wird es trotzdem nicht, denn der neue Materialluxus verbindet sich zwanglos mit einer reduzierten Formgebung. Die beste Beratung zu einer gelungenen Materialcollage erhalten Sie bei minimum im Berliner stilwerk.

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Ein königliches Gewebe

Dass Samt ein Stoff ist, der die Fantasie beflügelt und an Luxus denken lässt, hat nicht nur mit der Schönheit des weichen, dreidimensionalen Gewebes zu tun, sondern auch mit seiner Geschichte. Die sinnliche Haptik, die tiefen, weichen Farbtöne, der leicht changierende Glanz des Materials, das aus der Seidenweberei heraus entstanden ist, seine aufwendige, teure Herstellung prädestinierten es für die Gewänder von weltlichen Herrschern und Kirchenfürsten. Für Wandbehänge europäischer Paläste von Mittelitalien bis Brügge spielt Samt auch im gehobenen Einrichtungsbereich schon lange eine bedeutende Rolle.

Von Kaschmir bis Venedig

Der Stoff, aus dem tatsächlich Träume gewebt wurden, gelangte im 8. Jahrhundert durch Händler aus Kaschmir nach Baghdad und durch den Universalgelehrten, Musiker und Dichter Ziryab nach Al-Andalus ins heutige Andalusien. Nicht ganz uninteressant in diesem Zusammenhang: Ziryab gilt auch als einer der Pioniere der Mode, der Kleidungsstile passend zu Tages- und Jahreszeiten geschaffen hat und auch Parfums kreiert haben soll. Im 13. Jahrhundert wurde Kairo dann zum wichtigsten Zentrum der Samtproduktion. Von dort aus gelangte der Stoff nach Venedig und schließlich auch zu uns.

Das passt zum Samt-Trend:

Die beste Beratung zum Thema Materialcollage erhalten Sie bei minimum im Berliner stilwerk.