Ein farblich stimmiges Ambiente braucht eine ausgeglichene Balance zwischen bunt und unbunt, warm und kalt, neutralen Nuancen und Akzentfarben.
„Zu den weiterhin gerne großflächig verwendeten Dunkelfarben braucht es auch leuchtende Kontraste“, sagt Farbexpertin Hildegard Kaltheger. „Diese Töne und Farbkombinationen bewegen sich derzeit in Richtung Gelb, das einen perfekten Kontrast zu Dunkelgrau darstellt.“
Mood Board
Doch Gelb ist nicht gleich Gelb. Die Gelbpalette der kommenden Saison reicht von einem hell interpretierten Ocker, das als warmes, sonniges Sandgelb sehr populär werden dürfte, bis zu einem kräftigen Citro und Limelight.
Wie viele ihrer Kollegen sieht Kalthegener gerade bei den ockrigen, goldfarbenen Nuancen großes Potenzial. Das aktuelle Sandgelb macht deutlich, wie stark Farben in ihrer Wirkung von den sie begleitenden Tönen und Materialien beeinflusst werden. Sandgelb wirkt, wenn es auf Schwarz liegt, fast wie ein Pastell, während es vor Weiß eher kräftig und gewichtig erscheint.
Auf einem weißen Blatt Papier wirkt das sonnige Ocker schwer, doch in Kombination mit einem Eichenmöbel funktioniert es wie eine zarte, organische Aufhellung des Holzes. Ocker ist an sich zwar eine eher traditionelle Farbe – eines der ältesten Pigmente, die in der Menschheitsgeschichte verwendet werden – passt aber hervorragend in das moderne Wohnen und kann sowohl akzentuierend als auch großflächig verwendet werden.