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Gerrit T. Rietveld

Als Sohn eines Tischlers begann er schon mit zwölf Jahren in der väterlichen Werkstatt zu arbeiten. Etwas später war er auch als Zeichner für einen Goldschmied tätig. In Abendkursen erlernte er nebenher das Bauzeichnen. Nachdem er bereits Mitglied der Gruppe Kunstliefde, mit der er auch ausstellte, war, stößt er 1918 zu der ein Jahr zuvor gegründeten Künstlervereinigung De Stijl. 

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Über Gerrit T. Rietfeld

Der niederländische Architekt, Maler und Gestalter Gerrit Thomas Rietveld (*1888, † 25. Juni 1964) ist durch sein Wirken in der Künstlervereinigung De Stijl und seine, im Rahmen des neuen Bauens, entstandenen Entwürfe, wie dem Rietveld-Schröder-Haus in Utrecht (heute Weltkulturerbe der UNESCO) und den Häusern in der Woinovichgasse 14-20 der Wiener Werkbundsiedlung Wien in die Architekturgeschichte eingegangen. Seine bekanntesten Möbelentwürfe sind der Rot-Blaue Stuhl und der Zickzack-Stuhl.

Als Sohn eines Tischlers begann er schon mit zwölf Jahren in der väterlichen Werkstatt zu arbeiten. Etwas später war er auch als Zeichner für einen Goldschmied tätig. In Abendkursen erlernte er nebenher das Bauzeichnen. Nachdem er bereits Mitglied der Gruppe Kunstliefde, mit der er auch ausstellte, war, stößt er 1918 zu der ein Jahr zuvor gegründeten Künstlervereinigung De Stijl. 

Sein im gleichen Jahr entworfener Rot-Blauer-Stuhl steht exemplarisch für die von De Stijl propagierten Formensprache. Allerdings erhielt der Stuhl, der auch das Bauhaus inspirierte, seine berühmte Lackierung in Schwarz und Primärfarben erst vier Jahre später. Von ebenso programmatischer Bedeutung war das Rietveld-Schröder-Haus in Utrecht, dessen Entwurf die Prinzipien der Künstlervereinigung in eine architektonische Form brachte. Mitte der 20er Jahre verkauft Rietfeld seine Tischlerei, um sich nur noch Architektur und Stadtplanung zu widmen. Die experimentelle Herangehensweise und pragmatische Perspektive des Möbelbauers behält er bei. 

Besonders in den 20er- und 30er-Jahren interessierte er sich für das Verhältnis der Architektur zu sozialen Fragen und, vor diesem Hintergrund, für den Bau schöner, funktionaler, erschwinglicher Wohnungen für die Massen. Lange vor Enzo Mari entwickelte er mit dem ‚Crate Chair’ auch ein Selbstbaumöbel, dessen Bausatz günstig zu erwerben war. Ähnliches gilt für transportable Lauben und Sommerhäuser. 

 

In der Raumgestaltung setzte Rietfeld auf lichtdurchflutete, nahezu modular gestaltete Räume, deren Gestaltung die Anpassung an veränderte Bedürfnisse im Laufe der Zeit ermöglicht. Viele der sehr aktuell wirkenden Ideen stießen zu seiner Zeit jedoch kaum auf nennenswerte Resonanz.

Rietfelds Nähe zu linken Ideen führte mit dem Einmarsch der Nazis zum Berufsverbot und, auch nach dem zweiten Weltkrieg, blieb Rietfeld bis zu der legendären 'De Stijl'-Ausstellung in den 50er-Jahren vorerst nahezu vergessen.

Gerrit T. Rietfeld zeichnet auch für den älteren Teil des Van Gogh Museums in Amsterdam verantwortlich. 

Seine ikonischen Möbelentwürfe werden von Cassina, im Rahmen der 'Maestri'-Kollektion produziert.