
Thonet
Thonet – die Anfänge
Der experimentierfreudige Tischlermeister Michael Thonet war ein Pionier der industriellen Gestaltung. Um 1830 gelangen ihm die ersten Stühle aus gebogenem Massivholz. Davon beeindruckt, holte ihn Fürst Metternich im Rahmen der nationalen Industrieförderung nach Wien. Hier entwickelte Thonet den als Wiener Caféhausstuhl bekannten Stuhl Nr. 14 – ein Meilenstein der Geschichte des Industriedesigns und ein außerordentlicher wirtschaftlicher Erfolg. Die neuen Stühle entzogen sich dem damals geläufigen historistischem Stil-Allerlei. Ihre ganz eigene Form resultierte aus der Suche nach erschwinglichen, für die Serienproduktion geeigneten Sitzmöbeln. Dazu waren sie leicht und stabil. Allein bis 1930 wurde der Stuhl Nr. 14 50 Millionen Mal verkauft.
Vom Stuhlwunder zur ersten Thonet-Fabrik
1853 übernehmen Thonets Söhne das Unternehmen. Beständiges Wachstum machte Umzüge und Erweiterungen der Produktion bis hin zur Expansion nach Mähren erforderlich, wo die benötigten Mengen geeigneten Buchenholzes zur Verfügung standen. Dort errichteten die Gebrüder Thonet 1853 die erste große, modern organisierte Fabrik, der weitere Niederlassungen und die Inbetriebnahme mehrerer Sägewerke folgten. Gleichzeitig sind sie auf allen wichtigen Gewerbeausstellungen präsent und exportieren weltweit.
Thonet während der beiden Weltkriege
Die Investition in Kriegsanleihen während des ersten Weltkrieges bringt das Unternehmen in finanzielle Schwierigkeiten. Dem jüdisch-ungarischen Unternehmer Leopold Pilzer, der sich 1920 in Thonet einkauft, gelingt es jedoch, mit der Investition in Stahlrohrmöbel nicht nur Bilanzen zu retten, sondern auch den traditionsreichen Namen Thonets mit den Bauhaus-Entwürfen Mies von der Rohes, Le Corbusiers, Charlotte Perriands und Marcel Breuers zu verbinden – das Unternehmen wird zum weltweit größten Produzenten der neuartigen Stahlrohrmöbel. Doch der baldige Einmarsch der Nazionalsolzialisten zwingt Pilzer zur Flucht in die USA und führt zur Zerstörung des Unternehmens.
Thonet, früher Partner der des bauhauses für Stahlrohrmöbel bei minimum in Berlin
Georg Thonet, Urenkel Michael Thonets, baute die Thonet GmbH zwischen 1945 und 1953 in Frankenberg wieder auf. Noch immer im Sortiment der Thonet GmbH: Bugholz- und Stahlrohrklassiker. Darunter Mart Stams Freischwinger S 43, S 33 und S 34 sowie die Stühle S 32 und S 64 von Marcel Breuer, die sich ungebrochener Beliebtheit erfreuen. In Berlin finden Sie sie im minimum-Store in Berlin-Kreuzberg am Moritzplatz und im minimum-Store im Berliner stilwerk in Charlottenburg.
minimum | Berlin-Charlottenburg
- minimum | Berlin-Mitte
minimum | im Aufbau Haus in Berlin-Kreuzberg