Dass das Designerduo Barber & Osgerby still sitzen kann, ist schwer vorstellbar. Leben doch viele ihrer Entwürfe von einer Dynamik, die kaum zeitgemäßer seien könnte.
Für das Büro, für zu Hause und alles, was heute dazwischen liegt, finden Edward Barber und Jay Osgerby mit ihrem Londoner Studio Antworten, die ebenso flexibel sind wie unsere Lebens- und Arbeitssituationen.
Tip Ton erstrahlt hier in Blau - und in sieben weiteren Farben im minimum Online-Shop.
Für das Leben zwischen Homeoffice und Homemade Pasta
Mit Tip Ton entstand 2011 ein Stuhl, der diese Idee in Polypropylen manifestiert. Körper und Geist rufen nach Beweglichkeit und Tip Ton macht mit. Dank seiner Kufen ist dieses ursprünglich für die Schule konzipierte Sitzmöbel nach vorne kippbar und steht damit so, wie es gut für die Durchblutung ist – so gut sogar, dass es körperlichen Beschwerden vorbeugt.
Nach vorn geneigt wird die Muskelaktivität im Körper erhöht und die Sauerstoffversorgung optimiert.
Deshalb ist dieser Stuhl genau richtig für die Diskussion, die einen nicht mehr ruhig sitzen lässt, für Gedankenspiele, die nach kreativen Lösungen gieren oder eben für den Küchentisch, der auch Schreibtisch ist. Ideal also für kleine Wohnungen, in denen sich Wohn- und Arbeitsbereich auch mal mischen.
Das Mariposa-Sofa kann eigentlich nur von einer Katze ignoriert werden.
Zwei Quadratmeter volle Lebensqualität
Die kleine Wohnung ist unter anderem auch ein perfekter Ort für den Entwurf des Mariposa Sofas. 2014 für Vitra entstanden, lebt es – wie der Stuhl Tip Ton – von seinen Anpassungsmöglichkeiten an die unterschiedlichen Launen seiner Besitzer und erinnert dabei vermutlich nicht ganz zufällig an den Cassina-Klassiker Maralunga von Vico Magistretti.
Bis in den letzten Winkel gemütlich.
Zwischen Lesen und Liegen bedarf es nur leichten Druck, um Rücken- wie Armlehnen unabhängig voneinander in die gewünschte Position zu bewegen. Auf kleinstem Raum lassen sich durch diese Funktion individuelle Sitzbedürfnisse vereinbaren. Aber auch gemeinsam lässt es sich hier, nicht nur nebeneinander sondern auch parallel zueinander, gemütlich in rundum gepolsterten 2-, 2 1/2- oder 3-Sitzern sein.
Vermutlich das erste Laptop-Sofa. Und sehr viel mehr.
Arbeitsplatz mit Soft Skills
Und auch die neueste Idee der beiden Engländer, die gemeinsam mit Vitra entwickelt wurde, ist mehr als nur ein Stuhl und mehr als nur ein Sofa. Ganz wie Tip Ton und Mariposa ist Soft Work mehr Arbeitsinsel als Sofa. Es lädt zum Zurücklehnen genauso ein, wie zu Meetings und ist gleichzeitig eine ergonomische Lösung für das Arbeiten außerhalb von Arbeitsplatz und Homeoffice. Ausgestattet ist es mit flexiblen Tischen, Stromanschlüssen und vielen Konfigurationsmöglichkeiten, was es zu einem bereichernden Element in vielen öffentlichen Räumen und Büros werden lässt. Dadurch ist mit Soft Work wieder ein vielseitiges Möbelstück gelungen, das von Barber & Osgerby aus den Ansprüchen unserer Zeit geformt wurde. Empfänglich für Veränderung, offen für unterschiedlichste Situationen – nur nicht zum Verharren gemacht.